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Was macht eigentlich ein Scrum Master?

12. Juli 2023
Fabio Knust Communication Manager Connect on Linkedin

Um Scrum erfolgreich umzusetzen, braucht es ein Scrum-Team, das aus drei Rollen besteht: dem Entwicklungsteam, einem (oder in hybriden Ansätzen mehrere) Product Owner – und dem Scrum-Master. “Scrum-Master” – ein cooler Titel, doch was verbirgt sich dahinter? Ist er Projektleiter? Coach? Antreiber? Oder von allem ein bisschen? Wir nennen in diesem Blogartikel vier Rollen, die ein Scrum-Master einnimmt.

1. Der Scrum-Master als Moderator

Scrum-Master helfen dem Team, die Scrum-Prinzipien und -Praktiken zu vermitteln und anzuwenden. Er ermöglicht die effektive Zusammenarbeit mit dem Product Owner und den Stakeholdern. Ein wichtiger Teil seiner (oder ihrer) Arbeit ist es deshalb, Scrum-Events zu moderieren. So heißen die regelmäßigen Treffen im Scrum-Framework, wie das Daily Scrum, das Sprint Planning oder das Sprint Review. Der Scrum-Master kümmert sich um die Organisation, den pünktlichen Beginn und den reibungslosen Ablauf dieser Events, er bereitet die Agenda vor, stellt die richtigen Fragen und dokumentiert die Ergebnisse. Zwar Ist er nicht verpflichtend bei jedem Event dabei, kann aber besonders zu Anfang eines neuen Projektes die Strukturen aufsetzen und die Timebox, also die vorgeschriebene Maximalzeit eines Meetings, nachhalten.

2. Der Scrum-Master als Beseitiger von Hindernissen

Treten im Projekt Hindernisse, sogenannte Impediments auf, liegt es am Scrum-Master, sie zu beseitigen. Als Impediment bezeichnet man äußere Einflüsse, die den Fortschritt des Teams behindern. Hierzu gehören technische Probleme – wie z.B. fehlende Software oder Serverprobleme – oder organisatorische Probleme, z.B. unklare Anforderungen und fehlende Informationen von Kundenseite. Auch Konflikte mit anderen Teams können in der Praxis auftreten.

Der Scrum-Master soll diese Impediments identifizieren, priorisieren und die Lösung anstoßen. Als Bindeglied zwischen Entwicklerteam und Stakeholdern kann er Probleme erkennen, Erwartungen managen und Hindernisse aus dem Weg räumen.

3. Der Scrum-Master als Coach und Mentor

Der Führungsstil eines Scrum-Master ist nicht autoritär geprägt, sondern wird als der eines Servant Leaders bezeichnet, der dem Team dient und ermöglicht, selbstorganisiert und cross-funktional zu arbeiten. Als Experte für agile Werte und Prinzipien zeigt er dem Team neue Techniken oder Werkzeuge. Er oder sie gibt individuelles Feedback an die Teammitglieder und hilft ihnen bei ihrer persönlichen Entwicklung. Der Scrum-Master ist darüber hinaus ein Mentor für andere Mitarbeiter oder Teams in der Organisation, die die Scrum verstehen und anwenden wollen oder Unterstützung bei der agilen Transformation brauchen.

4. Der Scrum-Master als Change Manager

Der Scrum-Master ist ein Change Agent, der sinnvollen Wandel vorantreibt und dabei Widerstände überwindet. Er hilft den Mitarbeitern und Stakeholdern, den Nutzen des agilen Mindsets zu verstehen und anzunehmen, erklärt seine Vorteile und baut Brücken zwischen Abteilungen. Er motiviert das Team, kontinuierlich zu lernen und fördert eine vertrauensvolle Teamkultur. In dieser Rolle arbeiten häufig die Projektmanager von TriFinance in Workshops zu Beginn von Projekten, um bei den Mitarbeitern die Bereitschaft zum Wandel zu schaffen.

Ohne Scrum-Master kein Scrum

Der Scrum-Master nimmt eine zentrale Rolle im agilen Projektmanagement ein, dem vielfältige und wichtige Aufgaben zukommen. Auch wenn das Wort Master nach Chef oder Entscheider klingt, ist er vielmehr ein strategischer Impulsgeber: Sein Ziel ist es, das Team dabei zu unterstützen, durch agile Methoden inkrementelle Produkte bereitzustellen. Dazu muss er kein inhaltlicher, sondern ein prozessualer, methodologischer Experte sein, der das Arbeiten in Teams beherrscht. Ein Scrum-Master hat somit einen großen Einfluss auf den Erfolg des Projekts.

Wer mehr über die Rolle des Scrum-Masters erfahren will, hat als Consultant bei TriFinance die Möglichkeit dazu: Wir bilden unsere Mitarbeiter zum zertifizierten Scrum-Master aus, damit sie bei zeitkritischen und komplexen Problemen auf agile Methodologien zurückgreifen können.