Die (fr)agile Transformation: 5 Fragen, die sich Unternehmen vor dem agilen Wandel stellen sollten
Wer sich nicht anpasst, riskiert seinen Untergang. Dieses Darwin-Prinzip gilt zunehmend auch für Unternehmen, weshalb immer mehr Firmen auf Agilität setzen. Doch in jedem Change-Prozess wird der Erfolg von einigen Herausforderungen bedroht. Damit die Transformation gelingt, sollte sich ein Unternehmen zuvor mit fünf Schlüsselfragen auseinandersetzen.
1. Erlaubt ihre Unternehmenskultur Agilität?
Agilität ist mehr als ein neues Toolkit oder Organigramm. Sie verändert grundlegend, wie ihre Organisation funktioniert und braucht die passende Kultur. Grundlage agiler Arbeitsweisen sind Vertrauen in Mitarbeiterkompetenz, eine positive Feedbackkultur und ein neues Verständnis von Führung. Die Leitgedanken und Prinzipien der Organisation sollten anfangs in einem kulturellen Rahmen definiert werden. Im Kern des Unternehmens steht sein Zweck: Welchen gesellschaftlichen Nutzen stiftet die Organisation? Gemeinsam mit der Vision dient er den Mitarbeitern als Kompass und formt ihr Mindset - agil macht nicht die Struktur, sondern die Haltung.
2. Zieht ihr Management mit?
Agile Unternehmen verlagern ihre Entscheidungsprozesse dorthin, wo die meisten Informationen und Erfahrungen vorliegen: auf Team-Ebene. Führungskräfte müssen Verantwortung abgeben. Gegen ihre Vorbehalte müssen Change-Manager stets die Antwort auf das „Warum?“ mitliefern. Der Reason Why soll aufzeigen, warum die Neuausrichtung notwendig ist und schafft Verständnis für die Hintergründe. Wer neben den unternehmerischen auch individuelle Chancen aufzeigt, kann selbst ehrgeizigste Mitarbeiter ermutigen. Außerdem: Führung wird keineswegs entbehrlich. Im Gegenteil, der Aufbau einer agilen Organisation erfordert klare Linie und die richtige Führung. An die Stelle klassischer Hierarchien treten aufgabenbezogene Rollen mit klaren Verantwortlichkeiten, die mehr als zuvor den Stärken jedes Mitarbeiters entsprechen.
3. Sind ihre Mitarbeiter bereit?
Agile Methoden erfordern die völlige Sichtbarkeit des Arbeitsinhalts und -fortschritts zu jeder Zeit. Das mag auf manche Mitarbeiter beängstigend wirken, doch die Transparenz dient nur der Prozessverbesserung. Nicht die Einzel-, sondern die Teamleistung steht im Vordergrund, Probleme werden durch das Team selbst gelöst. Klare Kommunikation ist also wichtig, doch die effektivste Überzeugungsarbeit leistet das aktive Erleben: Binden Sie möglichst frühzeitig eine Vielzahl von Mitarbeitern in ein Startprojekt ein! Sobald sich Teams eingespielt haben, lassen schnelle Verbesserungen nicht lange auf sich warten. Es entsteht eine Eigendynamik, in der die eigenen Fortschritte weiter motivieren. Zufriedenheit ist bei Methoden wie Scrum eine elementare Maßeinheit für den Erfolg.
4. Wo ist Agilität sinnvoll?
Agile Methoden sind nur da sinnvoll, wo sie Nutzen stiften. Daher sollte zu Beginn ein Projektbereich gewählt werden, der von den Vorteilen profitiert: schnelle Anpassungsfähigkeit und die regelmäßige Lieferung von Ergebnissen. Mitarbeiter in routinierten Bereichen mit wenig Einfluss von außen können (und sollten häufig) weiter bewährte Prozessstandards einsetzen, doch auch sie müssen das agile Mindset der Kundenzentrierung und Transparenz verinnerlicht haben. Auch wer nicht agil agiert, muss agil denken - andernfalls entstehen Schattenprozesse, die zu Konflikten führen.
5. Wer hilft bei der Transformation?
Zu Beginn ist die Transformation von Unsicherheiten und Zweifeln geprägt. Der Weg zur Agilität ist selbst agil und für jedes Unternehmen individuell; den optimalen Grad an Agilität gibt es nicht. Unsicherheiten sollten Sie durch Prozesssicherheit ausgleichen. Dabei helfen Spezialisten, die bereits Transformationsprozesse begleitet und ein praktisch erprobtes Verständnis agiler Prinzipien haben: unsere Berater. TriFinance hilft Ihren Mitarbeitern dabei, Agilität in der Praxis zu lernen und schrittweise anzuwenden. Stück für Stück kann dann Verantwortung an Projektmitarbeiter abgegeben werden, bis das Unternehmen die Agilität eigenständig vorantreibt. So erreichen Sie agile Strukturen, die nicht fragil, sondern hoch belastbar sind und Ihnen langfristig robuste Wettbewerbsvorteile verschaffen.
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